„Surrealer Freiraum“
In meinen abstrakten Bildern arbeite ich mit vertrauten Formen, die jedoch stark verfremdet und in ungewöhnliche Zusammenhänge gesetzt werden. So habe ich beispielsweise ein Gesicht gemalt, bei dem eine art Kugel anstelle eines realen Auges sitzt, oder eine Art Vogel, dem ich eine Elefantennase gegeben habe. Diese Motive stehen im Bild in einem spannenden Kontrast zueinander und zu den abstrakten Elementen, die den Rest der Komposition ausmachen.
Die Farben, die ich gewählt habe – von kräftigem Blau bis hin zu Gelb und Rot – verstärken die Lebendigkeit und Dynamik meiner Werke. Die gegenständlichen Elemente sind zwar erkennbar, doch ihre verzerrte Darstellung und die Kombination mit nicht zuzuordnenden Formen entziehen sich einer klaren Bedeutung. Der Betrachter wird dazu angeregt, zu interpretieren und sich zu fragen: „Was sehe ich hier eigentlich?“ oder „Was genau macht dieses Bild abstrakt?“
Interessanterweise kann ich selbst nicht genau erklären, wie diese Formen auf Papier kommen.
Oft folge ich einfach den Spuren oder Flecken, die spontan entstehen, und wähle Elemente aus, die sie in keinem logischen Zusammenhang zueinander befinden einfach um des Malens willen. Es ist ein intuitiver Mal- Prozess, bei dem ich mich leiten lasse, ohne vorher festgelegte Absichten, ohne einer strikten Struktur zu folgen. Ich erlaube mir in diesem kreativen Raum, völlige Freiheit zu genießen und lasse mich vom Malen selbst leiten und bin jedesmal gespannt, wohin es mich führt.
Für mich liegt das Abstrakte nicht darin, dass die Formen vollständig gegenstandslos sind, sondern dass sie sich der üblichen Logik und Bedeutung entziehen. Faszinierenderweise trete ich da in einen Konflikt mit meinem Verstand, der immer nach Bedeutung und Ordnung sucht, während ich nur einem Impuls folgen will.
In diesen Arbeiten entsteht also ein Spannungsverhältnis zwischen Erkennbarem und Abstraktem, zwischen Logik und Chaos, zwischen Regeln und Spontanität.